Die Serial-Trial-Intervention

Die Digitalisierung braucht den Menschen nicht, sie erweitert vielmehr seine Möglichkeiten. – Peter Bartels


Herzlich Willkommen zu der Unterrichtssequenz der Serial-Trial-Intervention (STI). Die Unterrichtssequenz ist einzubetten in die Unterrichtseinheit Gewaltfreies bzw. freiheitsförderliches Handeln. Dabei steht diese Unterrichtssequenz an 3. Stelle. Im Folgenden finden Sie zunächst einen Überblick über den Unterricht, mit Hilfe eines Einführungsvideos. Im Anschluss gibt es eine Übersicht, mit den Schwerpunkten Ziele, Methoden und Medien. Am Ende dieser Übersichtsseite wird eine Möglichkeit eines weiteren Unterrichtsplans dargestellt.


Lernziele, die mit dieser Unterrichtseinheit erreicht werden können:

  1. Die Schüler und Schülerinnen lernen Menschen aller Altersstufen zu pflegen
  2. Die Schüler und Schülerinnen benennen die Autorität des Menschen und dass diese im Vordergrund jedes pflegerischen Handeln stehen sollte
  3. Schüler und Schülerinnen kennen Maßnahmen zur Wahrung der Autorität
  4. Schüler und Schülerinnen können auffälliges Verhalten deuten und Maßnahmen einleiten (nicht nur medikamentös)

Methoden:

  • Lehrervotrag durch Lehrperson
  • Literaturstudium
  • Unterrichts-gespräch

Medien:

  • CARO-APP
  • Video
  • Dokumente für das Literaturstudium
  • PowerPoint-Präsentationen
  • Bilderdarstellung-en

Voraussetzungen:

  • keine
  • Empfehlung: den Film „Ungewissheit“ vorab zu schauen, sowie den Einstieg „Frau Martin“

Kompetenzbereiche:

  • I.3.a) pflegen, begleiten und unterstützen Menschen aller Altersstufen in Phasen fortschreitender Demenz oder schwerer chronischer Krankheitsverläufe
  • I.6.a) wahren das Selbstbestimmungsrecht des zu pflegenden Menschen, insbesondere auch, wenn dieser in seiner Selbstbestimmungsfhähigkeit eingeschränkt ist.
  • II.1.e) erkennen grundlegende, insbesondere gesundheits-, alters- oder kulturbedingte Kommunikationsbarrieren und setzen unterstützende Maßnahmen ein, um diese zu überbrücken

Weitere Kompetenzen:

  • bezogen auf das emanzipatorische Erkenntnisintersse
  • Wahrung der eigenen Autorität
  • Umgang mit Angehörigen vs. Autorität des zu Pflegenden
  • Grenzen innerhalb des Umgangs mit Autorität
  • Grenzen der medikamentösen Therapie
  • Wunschhanden vs. Realität in Bezug auf medikamentöse Therapie

Erklärvideo zur Unterrichtssequenz:


Artikulationsschema

Im Folgenden ist das Artikulationsschema (1) zu finden, welches in der Caro-App hinterlegt ist. Das Artikulationsschema gibt den Unterricht vor und bietet einen Einblick über die Minuten der jeweiligen Phase, wie auch über den Handlungsablauf, die Sozialform, die Methoden und anschließend auch die Medien. Daran anschließend wird ein zweites Artikulationsschema (2) dargestellt, um einen weiteren möglichen Aufbau, für die Gestaltung des Unterrichts, zu ermöglichen. In der zweiten Tabelle ist eine Audiodatei hinterlegt, um die Sozialformen, Methoden und Medien zu begründen.

Artikulationsschema 1

Zeit in min PhaseHandlungsablauf Sozialform Methode Medien
5Begrüßung und Beginn L stellt die kommende Lerneinheit vor und startet den Anmeldevorgang in der CARO-App; SuS melden sich an PlenumLehrendenvortragAnmeldung in der CARO-App
5Einstieg Die Lehrperson gibt einen kurzen Überblick zum pflegerischen Vorgehen nach der Serial Trial Intervention (STI).PlenumLehrendenvortrag Folie
20Erarbeitung ISuS lesen in der CARO-App den Text zur STI und machen sich Notizen dazu, welche Textstellen bezogen auf den Fall von Frau Martin von Bedeutung sind. / Alternativ: L stellt von Präsentationsfolie die Serial Trial Intervention (STI) vor. EALiteraturstudium und fallbezogene NotizenText zur STI
10Ergebnissicherung IAbschließende Diskussion im Plenum: Inwieweit ist die STI eine Möglichkeit bezogen auf den Fall von Frau Martin das pflegerische Handeln auszurichten. PlenumUnterrichtsgespräch
5Abschluss L schließt den Unterricht ab und gibt ggfs. einen Ausblick auf weitere Unterrichte.Plenum

Artikulationsschema 2

Zeit in min PhaseHandlungsablaufSozialformMethodeMedien
5Begrüßung und BeginnL stellt die kommende Lerneinheit vor und startet den Anmeldevorgang in der CARO-App; SuS melden sich an.PlenumLehrendenvortragAnmeldung in der CARO-App
10EinstiegL zeigt das Video und stellt die Frage, wie die SuS damit umgehen würden, welche Maßnahmen sie durchführen würden. SuS arbeiten in Partnerarbeit, schreiben Ihre Gedanken auf Karteikarten. PartnerarbeitAbfrageKarteikarten
15Erarbeitung IL präsentiert die Serial-Trial-InterventionPlenumLehrendenvortragPowerPoint
10Ergebnissicherung IAnschließender Austausch zunächst in der vorherigen Partnerarbeit, dann im PlenumPartnerarbeit/PlenumAbfrageKarteikarten
5AbschlussJedes Partnerteam präsentiert seinen überarbeiteten AnsatzPlenumPartnerpräsentation

Info zu dem zweiten Artikulationsschema:

Nutzung innerhalb der CARO-App:


Ich hoffe, Sie konnten einiges Wichtiges für Sie mitnehmen und Ihre Fragen wurden beantwortet. Sollte es Fragen bei technischen Problemen, o.Ä geben, so besteht die Möglichkeit, eine Email an folgende Adresse zu versenden: carocare@uni-bremen.de.


Literaturverzeichnis:

Eickelmann, B., Schaumburg, H., Drossel, K., Lorenz, R. (2014). Schulische Nutzung von Neuen Technologien in Deutschland und im Internationalen Vergleich. In: W. Bos u.a. (Hrsg.): ICILS 2013. Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in der 8. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich (S. 197-230). Münster: Waxmann.

GMK [Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur]. (2013). Stellungnahme der GMK zur Förderung von Medienkompetenz in Deutschland. Verfügbar unter www.medienkompetenzbericht.de/pdf/Medienkompetenzbericht_Stellungnahme_GMK.pdf (Letzter Stand: 31.05.2021)

Pixabay (2020): Mehr als 2,3 Millionen Gratis-Bilder (lizensfrei) (Letzter Stand: 31.05.2021)

Statista 2021 (Online): Inwieweit stimmst du den folgenden Aussagen zum Einsatz digitaler Medien zu? (Anteil der zustimmenden Befragten)? Abrufbar unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1108611/umfrage/schuelerumfrage-zum-einsatz-digitaler-medien-an-deutschen-schulen/ (Letzter Stand: 21.05.2021)

Literatur für den Unterricht:

Fischer T., Spahn C., Kovach C. (2007): „Die Serial Trial Intervention“ (STI). In Pflegezeitschrift 7/2007

Hintergrundliteratur:

Bartholomeyczik S., Halek M., Holle D. (2013): Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz verstehen. Die Verbesserung der Versorgung Demenzkranker durch Qualitätsinstrumente. Verlag Beltz Juventa, Weinheim und Basel.

BMG-Bundesministerium für Gesundheit 2006, Rahmenbedingungen zum Umgang mit herausfordernden Verhalten bei Menschen mit Demenz in der stationären Altenhilfe, Witten.

Fischer T., Spahn C., Kovach C. (2007): „Die Serial Trial Intervention“ (STI). In Pflegezeitschrift 7/2007

Handel E. (2010): Praxishandbuch ZOPA (c). Schmerzeinschätzung bei Patienten mit kognitiven und/oder Bewusstseinsbeeinträchtigungen. Bern: Verlag Hans Huber.

Kovach C., Noonan P., Reynolds S., Schlidt A. (2005) The Serial Trial Intervention (STI) Teaching Manual: An Innovative Approach to Pain and Unmet Need Management in People with Late Stage Dementia. Eigendruck. Nach Fischer/Spahn/Kovach (2007)

Pieper, M. J., Achterberg, W. P., Francke A. L., van der Steen, J.T., Scherder, E. J. & Kovach, C.R. (2011). The Implementation of the serial trial intervention for pain and challenging behavior in advanced dementia patients (STA OP!): a clustered randomized controlled trial. BMC geriatrics, 11, 12-2318-11-12