Baumwollanbau

Da die Baumwollpflanze eine Wüstenpflanze ist, kann sie längere Zeit ohne Wasser auskommen. Eine höhere Wasser-Versorgung steigert allerdings auch die Qualität des Endprodukts.


Jährlich werden circa 23 Millionen Tonnen Baumwolle angebaut, was weltweit ein Viertel der Produktion von Fasern ausmacht. Die Haupt-Produktions-Stätten sind dabei Indien (14%), China (23%), Pakistan(9%), Usbekistan ,(6%) die USA (17%), Türkei (4%) und Australien(3%). Weltweit verdienen 200 Millionen Menschen ihren Lebens-Unterhalt mit dem Anbau oder Verkauf der Baumwolle.


Um ein T-Shirt herzustellen, welches aus Baumwolle besteht, werden auf die benötigten 300 Gramm Baumwolle 2700 Liter Wasser gerechnet, die für die gesamte Produktion anfallen. Je nach Produktions-Ort und -art kann der Wasserverbrauch bis zu 15.000 Liter ansteigen. Die Baumwoll-Pflanzen werden künstlich bewässert, was sehr viel Wasser verbraucht.


Zu den positiven Eigenschaften der Baumwolle zählen, dass sie bei Verarbeitung zu Stoff atmungsaktiv, reißfest, temperatur-beständig, allergiker-freundlich und wenig elektrostatisch ist. Zudem kann sie 65% von ihrem eigenen Gewicht an Flüssigkeit absorbieren, was sie allerdings für Sportbekleidung oftmals ungeeignet macht.


Baumwolle ist biologisch komplett abbaubar und Anteile der Samen, die nach der Verarbeitung als Abfallprodukte übrig bleiben, können für die Produktion von Kosmetik, Seife, Viehfutter, Dünger oder Margarine verwendet werden.


elektrostatisch = das ist die Eigenschaft von Materialien sich durch Reibung elektrisch aufzuladen.


Die Baumwoll-Ernte ist in den letzten 70 Jahren bei gleichbleibendem Hektar um das dreifache gestiegen. Das wird durch den Einsatz von Pestiziden ermöglicht, die die Baumwolle robuster machen. Trotzdem ist die Produktion von Baumwoll-Textilien aufwendiger als die von Polyester-Textilien. Menschen, die die Baumwolle ernten sind den schädlichen Pestiziden zudem ausgesetzt.


Pestizide= sind Stoffe, die als Pflanzen-Schutzmittel eingesetzt werden, um schädliche Organismen abzutöten, die die Pflanze sonst befallen würden.