Der Lern-App-Index ist ein Gemeinschaftsprojekt in einem aktuell laufenden Uni-Seminar (Wintersemester 2021/2022) und deshalb vorerst noch ein geschlossenes System. Wir denken aber perspektivisch darüber nach, wie auch andere Personen am Lern-App-Index mitarbeiten können.
Was braucht man zum Spinnen?
Für die einzelnen Schritte des Spinnens werden verschiedene Werkzeuge gebraucht. Diese Werkzeuge wollen wir uns einmal genauer angucken.
Faseraufbereitungswerkzeuge
Es gibt viele verschiedene Werkzeuge, um die Fasern zu kämmen oder zu kardieren. Auf drei der Werkzeuge gehen wir näher ein.
Handkarden
Mit Handkarden kann man die Fasern auflockern und kleine Knoten lösen. Durch die Arbeit mit Handkarden wird das Spinnen erleichtert. Man verwendet meistens zwei Handkarden.
Trommelkarden
Mit der Trommelkarde können große Mengen Fasern aufgelockert und von kleinen Knoten befreit werden. Die Trommelkarde wird meistens durch eine Kurbel betrieben.
Hundekämme
Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um einen Kamm für Hunde. Der Hundekamm wird zum Kämmen von Fasern verwendet. Durch das Kämmen werden Knoten gelöst und kurze Fasern entfernt.
Nach der Bearbeitung der Fasern kann dann ein Faden gesponnen werden. Den Faden kann man entweder mit einer Handspindel oder einem Spinnrad spinnen.
Die Handspindel
Mit der Handspindel wird dann ein Faden gesponnen. Durch das Drehen der Handspindel kann gesponnen werden. Der gesponnene Faden wird auf der Handspindel gelagert.
Eine Handspindel besteht aus drei Teilen:
- Einem Schaft, der rund und gerade sein muss.
- Einem Wirtel, der durch sein Gewicht und die Größe für die Drehung sorgt. Der Wirtel ist in der Mitte vom Schaft durchbohrt.
- Einem Haken, der am Ende oder am Anfang des Schafts befestigt ist. An Schaft und Haken wird der Faden befestigt.
Das Spinnrad
Mit dem Spinnrad kann ebenfalls ein Faden gesponnen werden. Man kann man schneller mit dem Spinnrad spinnen als mit der Handspindel. Das Spinnrad kann mit dem Fuß angetrieben werden. Der gesponnene Faden wird von allein auf der Spule aufgerollt.
Spinnräder gibt es in zwei Formen:
1. Die Ziege. Bei der Ziege ist das Rad neben der Spule.
2. Der Bock. Bei dem Bock ist die Spule über dem Rad.
Aufbau eines Spinnrades:
- Das Trittbrett –> Ein Fuß liegt während des Spinnens auf diesem Brett und drückt das Brett immer wieder nach unten. Durch das Treten dreht sich das Rad immer weiter.
- Das Schwungrad –> Das Rad muss sich drehen, damit man spinnen kann. Die Drehung des Rades wird auf die Spule übertragen.
- Die Spule –> Die Spule wickelt das gesponnene Garn auf.
- Der Spinnflügel –> Der Spinnflügel umgibt die Spule. Der Spinnflügel wickelt das Garn auf die Spule.
- Das Einzugsloch –> Das Einzugsloch verbindet die spinnende Person mit der Spule. Das gesponnene Garn wird durch dieses Loch zur Spule geführt.
- Der Einziehhaken –> Mit dem Einziehhaken kann das Garn durch das Einzugsloch gezogen werden. Das muss man machen, wenn man mit einer neuen Spule beginnen möchte oder wenn das Garn beim Spinnen reißt.
Neben diesen Bestandteilen gibt es noch andere für die Funktion des Spinnrads wichtige Bestandteile. Um die Funktion des Spinnrades zu verstehen, reichen die genannten jedoch aus.
Die Haspel
Haspeln gibt es in unterschiedlichen Formen. Haspeln helfen dabei das verzwirnte Garn aufzuwickeln und in die Form eines Stranges zu bringen. Als Strang kann das Garn besser weiterverarbeitet werden.